Emil Krebs
Ein Sprachgenie im Dienste der Diplomatie
Diese Neufassung über Leben und Wirken des Vielsprachlers Emil Krebs in der Serie "Fremdsprachen in Geschichte und Gegenwart" des Harrassowitz Verlages Wiesbaden beinhaltet Informationen, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung "Emil Krebs. Kurier des Geistes" noch nicht bekannt waren. Die Aufbereitung und Nennung der Daten-Quellen ermöglichen einen detaillierten und umfassenden Einblick in das damalige Geschehen und Umfeld des schlesischen Diplomaten Krebs. Zusätzliche, erst jetzt recherchierte Veröffentlichungen und umfangreiche Informationen zu seiner einmaligen Bibliothek lassen sein aussergewöhnliches Sprachgenie erahnen. Eine ca. 200-seitige Dokumentation über einen Schriftwechsel zwischen Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und Emil Krebs eröffnen Informationen, die bisher nicht bekannt waren und auch der Krebs'schen Personalakte nicht entnommen werden konnten. Reiseschilderungen führen in ein historisches China.
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Rezension von Wolfgang Look, Generalkonsulat Amsterdam
„InternAA“ Ausgabe 11 / November 2017, Mitarbeiterzeitung des Auswärtigen Amts
Mit jeder erlernten Sprache wird ein Mensch neu geboren, heißt es. So erlebt auch das Sprachwunder Emil Krebs in einem umfangreichen Buch seines Verwandten Eckhard Hoffmann eine würdige Renaissance. Die kenntnisreiche und kritisch kommentierte Darstellung seines langjährigen Wirkens, vornehmlich als Dolmetscher an der Botschaft in China, ist erfüllt von Bewunderung und geschieht anhand von originellem Quellenmaterial: persönlichen Briefen, wissenschaftlichen Schriften, Interna aus der Personalabteilung, ausdruckvollen Fotos aus der Zeit und anderem. Das Opus ist ein Leckerbissen für Bibliophile und eröffnet tiefe Einblicke hinter die Kulissen der damaligen Zeit. So hebt es hervor, dass Emil Krebs sich nicht nur auf linguistisches Enzyklopädistentum beschränkte, sondern auch politische und kulturologische Schriften verfasste. Der Leser taucht in die abenteuerliche und gloriose Aufbruchstimmung der Kaiserzeit ein und lernt mit Emil Krebs die Welt mit den Augen Chinas und anderer Völker zu sehen. Emil Krebs hält fest, dass andere Völker nicht nur als Objekte wahrgenommen werden dürfen, sondern eine lange gewachsene Eigenständigkeit besitzen, deren Verständnis eine wichtige Voraussetzung für langfristigen Frieden ist. Er beherrschte über 60 Sprachen und erlernte sie unter teils kuriosen Umständen, die anekdotenhaft nacherzählt werden und neben sprachdidaktischen Tipps auch einen Appell für heute enthalten: Lernt Sprachen und seht dadurch die Welt mit jungen, frischen und flexiblen Augen in polyglotter Polyphonie!
Rezension von Dr. Hartmut Walravens, Berlin (Veröffentlichung durch Verlag Traugott Bautz, 37412 Herzberg, erhalten vom Harrassowitz Verlag, Wiesbaden)
Wikipedia-Informationen über Dr. Walravens
Polyglotte waren oft Gegenstand der Faszination. Die Beherrschung von 4-6 Sprachen ist heute gar nicht so selten, aber schon, wenn es um Wort und Schrift geht und nicht nur Konversation gefragt ist, sondern wirklich tiefgehende Beherrschung dieser Sprachen, ändert sich das Bild. Sensationell ist es dann in der Tat, wenn jemand zwanzig, dreißig, vierzig Sprachen beherrscht und in der Lage ist, eine weitere Sprache in sechs Wochen zu erlernen. Dem steht der Normalbürger, der kaum zwei Sprachen auseinanderhalten kann und auf sein Denglish stolz ist mit Erstaunen gegenüber. ...
Lesen Sie hier die vollständige Rezension.
Buchbesprechung von Rolf-Harald Wippich (Veröffentlicht durch die Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG))
OAG Informationen zu Rolf-Harald Wippich
Im Folgenden ist von jemandem die Rede, der schon zu Lebzeiten als ausgesprochenes Sprachwunder galt und für das Erlernen von Fremdsprachen offenbar eine angeborene Disposition mitbrachte. Gemeint ist der aus Niederschlesien stammende Emil Krebs (1867-1930), der vor allem als langjähriger Dolmetscher an der Kaiserlichen Gesandtschaft Peking bzw. in der Kolonialverwaltung Kiautschous (1893-1917) über die deutschsprachigen Grenzen hinausgehende philologische Meriten errang. ... ...
Lesen Sie hier die vollständige Buchbesprechung: OAG Notizen 12.2018
Emil Krebs. śląski poliglota
von Eckhard Hoffmann, tłumaczenie (Übersetzung) Sobiesław Nowotney
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Zum vorgenannten Buch besteht unter nachfolgendem Link nun eine vollständige Lesemöglichkeit in polnischer Sprache:
http://historia-swidnica.pl/wp-content/uploads/2020/04/EMIL-KREBS.pdf?fbclid=IwAR1fZkU3zD139ybhimmE6ePJNIbc9T82o_jXYIc2ZaKt916kzIR1Fof4Rcg