Einladung als Einstimmung für Vortrag über Emil Krebs am 02. Juli, 20 Uhr
Emil Krebs, vergangen, vergessen und nun doch wieder präsent oder ein Leben für die Sprachen
„Emil Krebs?“ „Nie gehört.“
Dies dürfte man heute in aller Regel, auch auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf, zu hören bekommen. „Emil Krebs“ in keinem Lexikon zu finden. Medien greifen gern Außergewöhnliches auf. Aber Emil Krebs? Welche Merkmale fehlen dieser Person? Nun, vielleicht hätte er Fußball wählen sollen. Aber da fehlte doch Einiges: 1887 Sport „ungenügend“. Nun ja, Sprachen, auch wenn es unfassbar viele sind, und ein „sehr gut“ in Mathematik könnten für einige Zeit helfen - aber auch noch nach 85 Jahren? Offensichtlich nicht!!
Und doch gelingt es seit einiger Zeit, Interesse zu wecken, auch oder besonders in Polen. Auf dem Südwestkirchhof begann es. Seine Grabstätte offenbart bei Führungen großes Erstaunen bis erkennbare Zweifel. Seit 2005 keine Legende mehr, sondern Fakten. „Warum haben wir bisher nichts von ihm gehört?“ Dies, obwohl er nach 25 Jahren China bis zu seinem Tode 1930 in Berlin tätig war. Damaliger Leiter des Sprachendienstes des Auswärtigen Amts: „Krebs ersetzt uns 30 Außendienstmitarbeiter (Übersetzer).“
Neugierig?! Leben und Wirken des deutschen Hyper-Polyglott Emil Krebs wird Sie überraschen und vielleicht beeindrucken. Welche Sprachen fesselten ihn und welche beherrschte er? Wo ist seine Bibliothek verblieben? Wurde sein Gehirn untersucht? Bestand eine Verbindung zu Gustav Krupp von Bohlen und Halbach in Essen?
Schlussfolgerung, hat er vielleicht doch in der falschen Zeit gelebt? Zumindest für Fußball dürfte diese These zutreffen.
Eckhard Hoffmann, Potsdam (Großneffe)